Ein Grund-Kachelofen ist eine vor Ort handwerklich erstellte Anlage, bestehend aus einem gemauertem Brennraum und nachgeschalteten keramischen Heizgaszügen.
Es gibt drei Varianten, die sich durch ihre Speichermasse unterscheiden: leichte, mittlere und schwere Bauart. Ein Grundofen ist ein Zeitbrandofen. Der Brennstoff, "Holz", wird in einer bestimmten Zeit abgebrannt und die im Abbrand entstehende Wärme(im Feuerraum bis zu 900°C) im den Schamottesteinen gespeichert, die nach und nach über die Oberfläche ausschlieslich als ( Strahlungswärme) abgegeben wird. Die Nachheizzeit (Auflegen vom Brennstoff) liegt in der Regel bei 8h,12h oder 24 Stunden, je nach Auslegung des
Kachelofens
Das Funktionsprinzip des Speicherkamins/ Heizkamins entspricht weitgehend dem eines Warmluftofens. Allerdings verfügen Heizkamine über eine mehr oder weniger große Glasscheibe, über welche man den Abbrand beobachten kann. Ein Vorteil des Heizkamins gegenüber dem Warmluftofen ist der höhere Anteil an Strahlungswärme. Diese gelangt unmittelbar nach Heizbeginn über die Sichtscheibe in den Aufstellraum und sorgt so für ein angenehmeres Temperaturempfinden. Seit einigen Jahren kann bei vielen Kamineinsätzen die Beheizung auch über die Rückseite - also z.B. vom Vorraum - erfolgen. Die Sichtscheibe muss dann nur noch zu Reinigungszwecken geöffnet werden. Durch die Erweiterung des Heizkamins um einen gemauerten Rauchgaszug erreicht man die Funktionsweise ähnich eines Kombi-Kachelofens.
Der Kombi-Kachelofen ist eine Mischung aus Konvektionsofen (dem Heizeinsatz) und Grundkachelofen (gemauerte Züge). Verbrennungstechnik: Sonderarten für andere Brennstoffarten wie Pellets, Briketts, Öl oder Gas, können auch eingebaut werden.
Die gemauerten Rauchgaskanäle (auch als Züge bezeichnet) werden an der Ofenwand entlang geleitet, damit ein möglichst gleichmäßiger und großer Wärmeanteil an den Raum abgegeben werden kann. Ein weiterer Vorteil ist eine schnelle Wärmeabgabe vom Heizeinsatz (ca. 15 bis 20 min) und eine Speicherzeit zwischen 6 und 12 Stunden der keramischen Züge.
Dieser Kachelofentyp funktioniert nach dem Prinzip der Konvektionsheizung. Kalte Raumluft strömt über die untere Öffnung (meist ein Lüftungsgitter im Sockel) ins Innere des Kachelofens, wird dort an den heißen Eisenteilen erwärmt und strömt als warme Luft in den Raum zurück. Diese Warmluft kann auch mittels Warmluftkanälen in angrenzende Räume oder darüberliegende Etagen geleitet werden. Die Warmluft hat einen Anteil von ca. 60 - 70% an der abgegebenen Wärme, der Rest ist Strahlungswärme, die über die Oberfläche des Ofens abgegeben wird. Der Warmluftkachelofen gibt schnelle und wirtschaftliche Wärme ab.
Die Warmluft-Zentralheizung war in Österreich und Deutschland in den 50er und 60er Jahren, bevor die Warmwasserzentralheizungen aufkamen, eine Sonderform des Kachelofens. Sie nutzte die durch die Entwicklung der Heizeinsätze und Blechheizregister zur Verfügung stehende hohe Heizleistung und verteilte sie mittels Luftkanälen in den Räumen von Einfamilienhäusern.